Wenn über die Briten gesprochen oder geschrieben wird, fällt immer häufiger der Begriff Arena-Metal – eine Entwicklung, die nicht zuletzt auf ihre Tour im Vorprogramm von GOJIRA zurückzuführen ist. Doch auch die musikalische Entwicklung der Band spielt eine wesentliche Rolle: Spätestens seit ihrer 2021er Platte „Conquering“ verfolgt die Gruppe um Frontfrau Justine Jones eine stilistisch geradlinigere Linie im Songwriting und scheut sich nicht mehr davor, eine größtmögliche Kompatibilität zuzulassen. Mit ihrem fünften Album setzen EMPLOYED TO SERVE diesen Weg konsequent fort. „Fallen Star“ entfaltet sich entlang eindrücklicher Kontraste und ist von imposanten Monster-Refrains durchzogen, die sich sofort im Gedächtnis verankern. Die breite stilistische Basis der Band bleibt weiterhin bestehen und ermöglicht ihr große kompositorische Freiheiten. MetalCore, Post-Hardcore, Modern-Thrash, Melodic Death Metal – die Band schöpft aus einem facettenreichen Fundus und nutzt diese Vielfalt voll aus. Im direkten Vergleich zu ihren frühen Werken zeigt sich der wohl größte Unterschied: Das Songwriting ist durchweg fokussierter und bringt die Ideen präzise auf den Punkt, ohne dabei an Tiefgang oder Härte zu verlieren. Diese Klarheit und Zielstrebigkeit haben EMPLOYED TO SERVE in den letzten Jahren einen ausgezeichneten Ruf eingebracht. Ein eindrucksvolles Beispiel für ihre wachsende Bedeutung innerhalb der Szene sind die drei hochkarätigen Feature-Gäste auf dem Album: Serena Cherry von SVALBARD, Will Ramos von LORNA SHORE und Jesse Leach von KILLSWITCH ENGAGE. Sie unterstreichen nicht nur die musikalische Bandbreite des britischen Quintetts, sondern auch dessen Fähigkeit, sich in unterschiedlichen Stilrichtungen zu bewegen, ohne an Identität einzubüßen. Der Sound von „Fallen Star“ zeigt sich gleichermaßen wuchtig und eingängig. Während EMPLOYED TO SERVE ihre Wurzeln nicht verleugnen, beweisen sie gleichzeitig, dass sie ihren Trademark-Sound weiterentwickeln können – in Richtung Arena-Metal.
(Spinefarm)