EXPELLOW

Die Songs von EXPELLOW überzeugen durch Intensität und Leidenschaft, die einerseits dem variablen Songwriting und der breiten stilistischen Basis entspringen. Andererseits berühren die Texte von „Signals On Swells“ auf emotionaler Ebene und nehmen die Hörer mit.

„Ich höre oft, dass die Leute besonders von unserer Energie beeindruckt sind“, bestätigt Frontfrau Mik. „Wir haben auf der Bühne sehr viel Spaß, und ich habe den Eindruck, dass es uns gelingt, diese Energie auf das Publikum im Saal zu übertragen. Viele sind tatsächlich perplex, dass wir nicht bekannter sind oder dass sie noch nie zuvor von uns gehört haben.“ Wer mit den lebendigen Crossover-Stücken der Schweizer Band, die sich zwischen MetalCore, Melodic Death und Hardcore-Elementen bewegen, in Berührung kommt, vergisst sie so schnell nicht wieder. „So abgedroschen das klingen mag, wir haben immer unser eigenes Ding gemacht und uns dabei selbst nicht zu ernst genommen“, antwortet Mik auf die Frage nach den Gründen, warum EXPELLOW nicht breiter bekannt ist. „Unsere Musik spiegelt die Interessen und Leidenschaften aller Bandmitglieder wider und bringt diese miteinander in Einklang. Jeder von uns erhält so eine Stimme durch die Kunst, die wir erschaffen, und drückt den Songs seinen eigenen Stempel auf. Das war uns kollektiv immer wichtiger als die klare Zuordnung zu einer bestimmten Szene oder einem Genre zur besseren Vermarktbarkeit – auch wenn wir damit oft zwischen die Stühle gefallen sind.“

Dennoch sollte das variantenreiche Spiel der Schweizer Band viele Geschmäcker ansprechen. „Unsere musikalische Sozialisation ehren wir in unserem Songwriting“, erklärt Mik. „Da findet sich vieles wieder, was uns beeinflusst und inspiriert hat. Für einen direkten Vergleich sind wir aber tatsächlich zu eigenständig. Auf der Ebene der Vocals wurde ich zwar schon mit anderen Sängerinnen verglichen, doch als Band wüsste ich beim besten Willen nicht, in wessen Tradition oder Fahrwasser wir uns klar erkennbar bewegen würden. Das ist tatsächlich unsere wichtigste Trademark. Klar wäre es sehr cool, wenn man uns bewerben könnte, indem man sagt: „Wenn dir In Flames oder Killswitch Engage gefallen, dann hör dir diese Band mal an!“ Auch weil wir mit diesen und ähnlichen Bands aufgewachsen sind und ihre Musik uns in vielerlei Hinsicht inspiriert hat. Aber niemand kann In Flames besser als In Flames. Was wir dafür richtig gut können, ist EXPELLOW. Und vielleicht schlagen wir mit der Zeit unsere ganz eigene Kerbe tiefer. Das wäre wirklich schön!“

Hört man „Signals On Swells“, kann man attestieren, dass die Chancen dafür gut stehen. „Ich liebe Musik aus so gut wie allen Genres, solange sie etwas mit mir macht, Emotionen auslöst und mich mitreißt“, formuliert Mik ihren Anspruch an gute Songs. „Das ist ein super individueller Maßstab für jeden Menschen, weshalb sich darüber keine allgemeinen Aussagen treffen lassen, ob eine Band jetzt – stark vereinfacht – gut oder schlecht ist. Aber es ist genau das, was ich mir für EXPELLOW wünsche – für die Songs, die wir schreiben und live spielen. Ich möchte, dass sie die Menschen erreichen, nicht nur ihre Ohren, sondern – auch auf die Gefahr hin, dass das kitschig klingt – ihr Herz. Dass die Leute am Ende aus unseren Shows rausgehen und nicht nur zugehört haben, sondern auch irgendwie das Gefühl haben, selbst gehört und angesprochen worden zu sein. Sei es durch die Lyrics, die Riffs, den Vibe oder die Art und Weise, wie wir uns als Band und Publikum gegenseitig begegnen. Das wäre wohl das schönste Kompliment, das man mir machen könnte.“

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