EYES OF TOMORROW – Settle For More

Tatsächlich, der Ruhrpott-Vierer hat sich nach dem gleichnamigen Song der „Alpha Omega“-Platte der Cro-Mags benannt. Was die musikalische Stunde geschlagen hat, ist damit gesetzt: Hardcore New Yorker Prägung – natürlich im Oldschool-Gewand. EYES OF TOMORROW bieten auf ihrem ersten Longplayer exakt das. Bislang sind allein das 2016er Demo und die 2018er „Gone For Good“ EP der früheren Shaft-, Spawn- und Forever Young Victoria-Mitglieder zu haben gewesen. Nun bringen sie auf einen Schlag elf Tracks auf den Markt, die Beleg ihrer Sozialisation mit Agnostic Front, Madball, Sick Of It All und den Cro-Mags sind. Das vorletzte Stück heißt nicht zufällig ,My PMA‘. Da die Gemengelage klar ist, tun EYES OF TOMORROW das einzig Richtige. Sie inszenieren „Settle For More“ temporeich, rigoros und direkt. Zeit zum Verschnaufen bleibt kaum. Das NRW-Quartett bietet einen kompakten, schnörkellosen Einstand, dessen Crew-Sing-a-longs zum Einstimmen einladen. Innovative Ansätze bietet die Platte nicht, doch das soll sie ja auch gar nicht. Den Debütanten geht es darum, den Sound abzufeiern, der ihnen alles bedeutet und dabei hilft, Wut und Frustration in repräsentativer Art und Weise zu kanalisieren und in die Welt hinaus zu schreien. New York Hardcore Pride, in diesem Fall aus dem Ruhrpott.

(Swell Creek)