Die Kopenhagener legen ihren Vollzeit-Einstand vor, der einer selbstbetitelten Single folgt. Wie es bei Veröffentlichungen von Indisciplinarian zumeist der Fall ist, bekommt man es mit intensiver, aufgebrochener und drückender Musik zwischen Hardcore und Metal zu tun. EYES gönnen sich einen ordentlichen Mathrock-Einschlag und legen es von Beginn an darauf an, als extrem und zerstörerisch aufzufallen. Die seit 2017 bestehenden Dänen stellen „Underperformer“ partiell in die Tradition von frühen Converge, Botch, Cave-In, etc., ohne dass sie mit ihren Kompositionen die Komplexität oder kreative Tollkühnheit der US-Gruppen erreichen würden. Im übergeordneten Wirkungsbereich ist nicht immer erkennbar, worauf die Kopenhagener aus sind. Etliche Tracks weisen Längen auf, weil Druck und Spannung ohne erkennbare Not aufgelöst werden, um dem Noise zu frönen. EYES entwickeln ihre Stücke unberechenbar und unter vielfältigen Tempo- und Richtungswechseln. Okay. Schlüssige Auflösungen gibt es allerdings in den seltensten Fällen und das ärgert. Ein Selbstläufer ist die Beschäftigung mit „Underperformer“ nicht. Dafür sind die Dänen zu unstet und ruppig unterwegs. Mit zunehmender Spielzeit fällt es deshalb immer schwerer, die nötige Konzentration aufzubringen, da das Quintett seine Hörer mit einem noch nicht ausgegorenen Songwriting auf die Probe stellt.
(Indisciplinarian)