FACE THE END – Selftitled

Gesang und Klang-Ästhetik erinnern mitunter an Raised Fist, auch wenn diese Referenz nicht für das volle Album Anwendung finden kann. Die Eidgenossen treten aber ebenfalls mit einem Metal-lastigen Hardcore-Sound an. FACE THE END präsentieren sich auf ihrem Vollzeit-Einstand selbstbewusst, druckvoll und ausgewiesen live-tauglich. Hoffentlich erhält das Berner Quartett in naher Zukunft die Gelegenheit, ihre Tracks auch vor Publikum zu spielen. Der bodenständige Ansatz der Schweizer, die ihre Fan-Perspektive zwischen Metal und Hardcore unterhaltsam ausleben, animiert von Beginn an. Worauf die Gruppe aus ist bzw. was sie antreibt, versteht man sofort und feiert es entsprechend ab. Die Musiker sind erfahren und setzen ein ums andere Mal kraftvolle Nummern, die ihrem Zweck mehr als gerecht werden. Die Mitglieder von FACE THE END nehmen sich sogar Raum für individuelles Glänzen, ohne dass das Gesamtbild – eine Mannschaftsleistung – leidet. Die selbstbetitelte Platte des Berner Quartetts funktioniert im Kleinen wie im Großen. Die Mischung aus Up- und MidTempo sorgt – in den Grenzen der umrissenen Ausgangslage – für Unterhaltung und Abwechslungswert. Wer satte Metal-Hardcore-Nummern schätzt und ohne Innovation auskommt, ist mit den Schweizern und ihrem Debüt gut bedient.

(Kunz)