FERAL – Spiritual Void

Die Franzosen ziehen auf ihrem Zweitwerk straff durch und setzen immer wieder auf jähe Tempo-Vorstöße. Im Line-Up von FERAL stehen unter anderem Mitglieder von Morgue, Stuntman und Superstatic Revolution, die sich in dieser Vierer-Besetzung einer impulsiv entwickelten Mixtur aus Grindcore, Blackened-Hardcore und Crust widmen. Die zwölf Tracks von „Spiritual Void“ sind geradlinig und effektiv angelegt. Es ist sofort klar, welche Prioritäten die Musiker leiten und was sie zu erreichen suchen. Überraschend oder unerwartet geht es nicht zu. Insofern ist die neue Platte ein würdiger Nachfolger von „Doomwalk“. FERAL geht es allein darum, Aggressionen mittels extremer Musik zu kanalisieren und Dampf abzulassen. Entsprechend impulsiv und vorwärtsgerichtet geht es zur Sache. Angesichts dessen sind die Stücke mit Spielzeiten von bis zu 04:08 Minuten fast unverhofft lang. „Spiritual Void“ wirkt in seiner Gesamtheit dennoch kompakt und wütend zugespitzt. Nach acht Jahren gemeinsamen Band-Daseins wissen die vier Franzosen schließlich, worauf sie aus sind und wie sie ihre Ziele erreichen können. Ein größerer Überraschungswert hätte dem Zweitwerk gut getan, doch gemessen an dem unterstellten Ansatz und Anspruch funktioniert „Spiritual Void“ wunderbar und kann nicht anders klingen.

(Source Atone/Basement Apes)