FIGHT THE FIGHT – Deliverance

Mehr Metal und doch weiterhin zwingend rockig: das ist die Marschroute, nach der die Norweger ihren zweiten Longplayer entwickeln. FIGHT THE FIGHT treten auf „Deliverance“ als Quartett und nicht länger als Quintett an und schieben ihrem selbstbetitelten Einstand von 2017 einen noch stärkeren Nachfolger hinterher. Die modern inszenierte Anlage zwischen Metal und Rock lässt das Spiel automatisch noch dynamischer und kompatibler klingen. Die Shows oder Touren mit Größen wie Satyricon, Suicidal Angels, Avenged Sevenfold, Ministry, Kvelertak, Hatebreed, Devin Townsend Project und August Burns Red haben FIGHT THE FIGHT zu mehr Selbstverständlichkeit und größerem kreativen Wagemut verholfen. Die Gruppe aus Oslo weiß nun sehr genau, was auf den großen Bühnen funktioniert und setzt das gnadenlos und mutig um. Selbst Hardcore- und Djent-Einflüsse sind zu verzeichnen. Der Einschlag von NuMetal und 1990er Jahre-Groove-Crossover wird nunmehr selbstbewusst herausgestellt. All das, also die neu gewonnene Härte und partielle Komplexität, ändert nichts am hymnischen Wert von „Deliverance“. Die Norweger setzen eine Hymne nach der nächsten. Im Mittelpunkt stehen der Entertainment-Faktor, die Hooklines und Refrains. Gegenüber dem Debüt bietet das Zweitwerk mehr Substanz und Reibungsfläche in den Strophen, so dass sich das Album nicht zu schnell abnutzt. Mit FIGHT THE FIGHT ist weiterhin zu rechnen und zu feiern – sogar mehr denn je!

(Indie)