FOR THE SIN – The Human Beast

Die Franzosen treten mit einer Mixtur aus Beatdown-Hardcore, Deathcore und Slam-Death an. Auf „The Human Beast“ geht es bisweilen stark metallisch zu. Die jederzeit mitschwingende Attitüde und die Gesamtästhetik, die FOR THE SIN transportieren, sind aber klar der Core-Sparte zuzuordnen. Verweise auf Nasty, Brawl Between Enemies und Desolated geben die Richtung vor, die das Quintett nimmt. Ob es nun brachial schleppend oder furios schnell zugeht: die Gruppe aus Marseille legt ihr Spiel jeweils maximal extrem und heftig an. Die Franzosen haben einiges an Wut und Aggression zu verarbeiten und gebärden sich entsprechend. „The Human Beast“ arbeitet sich textlich an den Schattenseiten der menschlichen Existenz beziehungsweise des menschlichen Verhaltens ab. So weit, so gut. Kompositorisch fehlt es den Musikern allerdings an den nötigen Fertigkeiten, einen in sich schlüssigen, hörbaren Longplayer zu füllen. Alles klingt nach Stückwerk. FOR THE SIN scheinen schlicht Parts aneinandergereiht zu haben, ohne dass es darauf ankäme, ob diese miteinander verbunden sind. Die „Tracks“ entwickeln sich nicht nachvollziehbar, sondern klingen nach jedem Break einfach anders. Spannungsaufbau, Verstärkungen oder auffällige Akzente: Fehlanzeige. Der Fünfer aus Marseille wechselt gefühlt allein zwischen Beatdown- und UpTempo-Passagen und streut bisweilen etwas Slam-Death ein. Auf Hörerseite steigt die Frustration darüber schnell. Was soll das?

(M&O)