Das Zweitwerk von FREEWILL erscheint vergleichsweise schnell. Das 1988 aufgenommene Debüt „Sun Return“ sollte eigentlich mal auf Wishingwell Records veröffentlicht werden, doch bevor es dazu kam, gab es das Label nicht mehr. Eine lange Band-Pause später nahm sich New Age Records der Platte 28 Jahre später an. 2016 kam sie schließlich auf den Markt. Seither hat es sowohl eine Single als auch eine Split der Kalifornier mit Zero Eight One gegeben. Das führt direkt zum Zweitwerk „All This Time“, auf dem das Quartett seinen melodischen, hymnischen Hardcore-Punk schlicht fortsetzt. Nichts anderes war zu erwarten und erhofft. FREEWILL haben sich einst darauf verständigt, einen Sound zwischen Dag Nasty, Embrace, 7 Seconds und Descendents anzustreben. Diese Maßgabe bestimmt das musikalische Erscheinungsbild bis heute und taugt auch bestens dafür, eine Idee davon zu vermitteln, wie „All This Time“ klingt. Das Quartett agiert mit viel Herzblut und einem untrüglichen Gespür für gleichsam emotional mitreißende wie auch zugängliche Ohrwürmer mit Hardcore-Punk-Antlitz. Das Zweitwerk ist unter Beteiligung von Paul Miner (unter anderem New Found Glory, Thrice, Terror, Death By Stereo) entstanden, der sich mit derartigen Sounds bestens auskennt. FREEWILL treten unpathetisch, selbstverständlich und stets zwingend in Erscheinung. Noch dazu wirken die Tracks von „All This Time“ weit über den Moment des Hörens hinaus.
(Unity Worldwide)