Das Cover der aktuellen Langrille von FUNERAL WINDS verspricht schon viel. Viel zu selten nämlich sieht man heutzutage noch Musikanten mit den dazugehörigen Schnittwerkzeugen und reichlich Leichenschminke. Dazu sollte man natürlich wissen, dass die Band bereits 1991 geründet wurde und seit jeher ein Garant für zünftige und eben nicht unbrutale Schwarzwurzelklänge ist. Dem möchte „Stigmata Mali“ natürlich in nichts nachstehen und gleich der Auftakt ‚Open The Wounds‘ zeigt sehr unmissverständlich, wo der Panda den Most holt. Will heißen: Feinstes Blastbeat-Geschepper ohne unnötigen Keyboard-Kleister, eine nah an der Tonsilitis angesiedelte Stimme und eine unverhohlene musikalische Huldigung des Gehörnten. Dem folgen sieben weitere Tracks irgendwo zwischen Durchbrechen der Schallmauer und finsterem Midtempogeschepper. Da FUNERAL WINDS klug genug sind eben nicht nur eisiges Hochgeschwindigkeitsgerumpel abzuliefern, sondern das Tempo gekonnt variieren, gerät „Stigmata Mali“ durchaus zur kurzweiligen, wenn auch ultrafinsteren Angelegenheit. Unüberhörbar hat sich die Band dem Oldschool-BM verschrieben und selbst, wenn man jetzt noch über die Sinnhaftigkeit solcher Langspielplatten diskutieren mag, schließlich erfinden FUNERAL WINDS das Rad hier auch wahrlich nicht neu, so sollten die acht Songs doch immerhin für die nächste schwarze Messe, oder immerhin für das nächste Schlachtfest reichen. Originell geht natürlich anders, aber in punkto ultrafinsterer Atmosphäre und Bemühen dem Satan ein musikalisches Denkmal zu setzen macht den Jungs hier so schnell keiner etwas vor. Im Vergleich zu Genrebrüdern wie Marduk und/oder Dark Funeral sehen eben jene doch eher wie ein braver Knabenchor aus.
(Osmose Productions)