FURNACE AND THE FUNDAMENTALS – A Very Furnace Christmas

Der ausgeprägte Spaß- bis Klamauk-Charakter tut der Ernsthaftigkeit der Kreativarbeit keinen Abbruch. FURNACE AND THE FUNDAMENTALS sind längst ein Name, wenn es um stimmungssteigernde Cover-Versionen geht. Zumindest in ihrer Heimat Down Under und Großbritannien ist die Party-Band mit Bläserfraktion längst mehr als ein Geheimtipp. Die Leistung der sechsköpfigen Unterhaltungskünstler besteht darin, dass sie bekannte Tracks adaptieren und in einen neuen Bedeutungskontext setzen. Das geht so weit, dass die Australier die Texte auf den jeweiligen Einsatzweck anpassen. Zumal dann, wenn sie mit „A Very Furnace Christmas“ ein – jep – Weihnachts-Album vorlegen. Die Vorlagen stammen partiell oder ganz von unter anderem Queen, Village People, Coolio, AC/DC, Rage Against The Machine oder Depeche Mode, wobei die Originale jeweils nicht im Verdacht stehen, Weihnachtslieder zu sein. Es kommt auf die Instrumentierung, Vermengung mit traditionellen Klängen und die nötige Grundhaltung an. Was sagt das Sextett aus Sydney doch gleich so treffend über sich selbst: „Betreten Sie die Tanzfläche mit der größten Party-Band aller Zeiten: FURNACE AND THE FUNDAMENTALS.“ Das sind nicht nur bloße Worte, sondern ist wirklich ernst gemeint. Selbst die A-Cappella-Passagen des Albums überzeugen. Der Gruppe geht es nicht nur um schnelle Mitnahmeeffekte, sondern auch um die nötige Belastbarkeit, um als länger während interessant und belastbar in Erinnerung zu bleiben. „A Very Furnace Christmas“ meistert diese Hürde ohne Probleme. Selbst jenseits der alljährlichen Weihnachtszeit lohnt die Beschäftigung mit diesem Cover-Album.

(Bird’s Robe)