Die drei Hessen führen beste Kopfkino-Musik im Programm. Bei GLASGOW COMA SCALE geht es rein instrumental zu. Die Band bringt die nötige Erfahrung mit, um spannende, vielschichtige Kompositionen zu setzen. Im Falle von „Sirens“ handelt es sich um den dritten Longplayer der Gruppe aus Frankfurt am Main. Zu hören ist ein musikalisch bunter Strauß, der primär aus Post-, Ambient- und Stoner-Rock-Akzenten besteht, hinsichtlich seiner Zusammensetzung aber von Song zu Song neu gemischt und gewichtet wird. GLASGOW COMA SCALE verstehen sich in ihrem Songwriting darauf, Hörer immer wieder neu zu teasern und für den Fortgang ihrer Tracks zu interessieren. Mehr kann eine rein instrumental agierende Gruppe kaum erreichen. Das Trio, das mit einem neuen Schlagzeuger antritt, hat sein „Sirens“ bei und mit Kurt Ebelhäuser (Blackmail) aufgenommen, was als Ausdruck des selbst gesteckten, hohen Qualitätsanspruches auszulegen ist. Das Ergebnis mit seinen sechs Tracks spricht für sich. Im instrumentalen Post-Rock tummeln sich nach wie vor viele Künstler. Wirkliche Innovation oder Eigenständigkeit erreichen nur wenige Acts. Die Hessen von GLASGOW COMA SCALE schlagen sich mit ihrem Drittwerk achtbar und legen eine hörenswerte Platte vor.
(Tonzonen / Soulfood)