GLASSING – From The Other Side Of The Mirror

Das Dreiergespann aus Austin, Texas bleibt sich und seiner freigeistig-experimentellen Vorgehensweise treu. Der vierte Longplayer von GLASSING insgesamt markiert den Einstand der Band auf Pelagic Records. Der Titel „From The Other Side Of The Mirror“ passt dabei wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Alles wirkt ein Stück weit verzerrt und nicht eindeutig. Auf Abstand wird man von den Musikern ebenfalls gehalten. Und was man sieht – oder im Fall der Gruppe hört – will man nicht wahrhaben. Wohlklänge, mit denen man sich identifiziert und denen man gerne lauscht, bieten die zehn Tracks nicht. Stattdessen sind Durchhaltevermögen und Aufgeschlossenheit gefragt. Arbeit steht auf dem Programm. GLASSING geben sich niemals mit schnellen oder offensichtlichen Lösungsmöglichkeiten zufrieden, sondern frickeln und wüten, was das Zeug hält. Im Rahmen des Viertwerks tobt sich das Trio nach Leibeskräften aus und ergründet seine derzeitige Leistungsgrenze. So kennt man die US-Kombo, die in ihren Stücken unter anderem Versatzstücke zwischen Post-Hardcore, Blackgaze, Noise, Mathrock, Ambient, Shoegaze, Doom und Sludge miteinander verbindet. Das Vorgehen von GLASSING ist zu keiner Zeit antizipierbar, jedoch durchweg herausfordernd und spannend. Die Texaner haben wiederum mit Produzent Andrew Hernandez (This Will Destroy You, Balmorhea, The Sword, Mammoth Grinder) zusammen gerarbeitet, der sich mit Grenzen sprengenden, unkonventionellen Kreativgeistern bestens auskennt und auch die Formation aus Austin mit einem adäquaten Sound auszustatten weiß.

(Pelagic)