GOD IS AN ASTRONAUT – Ghost Tapes #10

Dass die Iren ihr zehntes Studio-Werk veröffentlichen, lässt sich am Titel ablesen. Der kreative Output des 2002 gegründeten Quartetts ist bemerkenswert. Zumal, wenn man sich vor Augen führt, dass GOD IS AN ASTRONAUT ihren Sound beständig nicht nur weiterentwickeln, sondern auch verbessern und immer feiner abstimmen. Instrumental-Bands sehen sich diesbezüglich ganz besonderen „Anforderungen“ ausgesetzt. Diese Gruppe scheint das nicht zu stören. „Ghost Tapes #10“ ist wiederum eine musikalische Reise, die durchsetzt ist von klar adressierten oder subtil angedeuteten Handlungssträngen und Assoziationen. Die Grundhaltung mag düster und melancholisch ausfallen. Das hält GOD IS AN ASTRONAUT aber nicht davon ab, die gesamte Klaviatur (Obacht, Wortspiel.) der gesanglosen Rock-Sparte zu durchlaufen. Fragile Flächen am einen Ende des Spektrums, aufgewühlte Brachialität am anderen: das Spiel der Iren besitzt ungemein viele Facetten und Intensitätsgrade. Der Einsatz von Klavier und Keyboard sorgt immer wieder für Highlights. Das oftmals und vielbeschworene Kopfkino kommt mächtig auf Touren, natürlich. Wer Explosions In The Sky, Godspeed You! Black Emperor, Mogwai, etc. schätzt, dürfte mit dem Schaffen von GOD IS AN ASTRONAUT ebenfalls vertraut sein. In der Instrumental-Sparte zählen die Iren zur Speerspitze. „Ghost Tapes #10“ untermauert eindrucksvoll, weshalb das so ist.

(Napalm)