GORATORY – Sour Grapes

Der Kreis schließt sich. Die aus Boston, Massachusetts stammenden GORATORY sind einst 2000 gegründet worden, haben innerhalb von vier Jahren ein Demo und drei Platten veröffentlicht und sind dann wieder von der Bildfläche verschwunden. Zumindest bis jetzt. Die Comeback-Platte „Sour Grapes“ ist von demselben Line-Up geschrieben und umgesetzt worden, das 2004 einst „Rice On Suede“ verantwortet hat. Die nun wieder aktiven oder frühere Mitglieder der Gruppe misch(t)en auch bei Deeds Of Flesh, Arsis, Job For A Cowboy, Despised Icon, The Black Dahlia Murder, Sexcrement und Abnormality mit. Dass man es auf „Sour Grapes“ mit einem technisch ausgerichteten Death-Sound zu tun bekommt, der auch Grindcore-Blasts umfasst, überrascht da nicht. Man hört keinesfalls, dass die Gruppe zuletzt 16 Jahre pausiert hat. Das Material ist absolut tight, verspielt und radikal umgesetzt. Gut gefällt, dass GORATORY nicht allein auf Technik und Blasts setzen, sondern auch verspielte Akzente, gut getimte Heavy-Parts und ein dickes Augenzwinkern einbringen. Neben dem Stück ,Seth Putnam Was A Sensitive Man‘ (ja, da geht es um den Anal Cunt-Typen) braucht man sich diesbezüglich nur das Cover von „Sour Grapes“ oder das Band-Photo anschauen. Das kurzweilige Comeback von GORATORY läuft keine halbe Stunde, hinterlässt aber einen starken und gelungenen Eindruck. Wer Platten am extremen Ende des Death Metal schätzt, auf denen sich Musiker nicht zu ernst nehmen, ist hier genau richtig.

(Everlasting Spew)