GRAYSCALE – Umbra

Mit dem Pop-Punk früherer Tage hat der neue Longplayer von GRAYSCALE kaum mehr etwas gemein. Das musikalische Antlitz der Gruppe aus Philadelphia hat sich im Verlauf der Jahre und Veröffentlichungen stark gewandelt. Der Nachfolger des Debüts „Adornment“ aus 2017 und 2019er „Nella Vita“ ist endgültig in der Pop-Breite angekommen. Ja gut, wahrscheinlich ist aktuell noch von Alternative-Pop-Rock zu sprechen, doch die weitere Transformation zeichnet sich auf „Umbra“ schon deutlich ab. Eine Hit-Single jagt die andere, wobei GRAYSCALE auf maximal betonte Refrains abstellen und nicht davor zurückschrecken, auf Pathos, Gefühlsduselei und Kitsch zu setzen. Doch es funktioniert wirklich gut – bis hin zum eingesetzten Saxophon, den Synthie-Flächen und vielstimmigen Chören. Die Songs des Drittwerks gehen direkt ins Ohr. Dass sich die Stimmung hebt, wenn man dem fröhlichen Treiben des Quintetts zuhört, schafft die Verbindung zu den Songs der führen Band-Aktivitäten. Die textlich geäußerten Überlegungen sind nicht immer so leichtverdaulich wie die Musik selbst. Mit „Umbra“ wollen GRAYSCALE dennoch vor allem ein unbeschwertes Lebensgefühl nachzeichnen und ihren Hörern Songs anbieten, die maximal catchy und einprägsam ausfallen. Als Produzent war Courtney Ballard (Five Seconds Of Summer, Waterparks) beteiligt.

(Fearless / Spinefarm)