Wenn GREG PUCIATO etwas anpackt, dann auch richtig und mit vollem Herzblut. Dieser Grundhaltung ist es zu verdanken, dass sein erstes Solo-Album in jeder seiner vielen Ausprägungen stimmig und großartig klingt. Und „Child Soldier: Creator Of God“ bietet eine wirklich beachtliche Bandbreite an Stilen und Sounds. Elektro-Pop- und Akustik-Nummern finden ebenso statt wie aufwühlende Industrial- und Noise-Stücke, Alternative-Rock, Post-Metal und-und-und. Wer dachte, GREG PUCIATO hätte mit The Dillinger Escape Plan, The Black Queen und Killer Be Killed seine Kreativität erschöpfend gefordert, sieht sich schnell eines Besseren belehrt. Da ist noch so viel mehr. Der Sänger findet hörbar Gefallen daran, unerwartet in Erscheinung zu treten und zu überraschen. Das dürfte in erster Linie für ihn selbst gelten. Warum sonst, sollte er so breit angelegt experimentieren und sein musikalisches Antlitz immer wieder so sehr verändern? Eben! GREG PUCIATO nutzt die Möglichkeit des Alleingangs, um sich als Singer/Songwriter zu fordern und weiter zu entwickeln. Seine markante Stimme funktioniert sowohl auf vertrackter Komplexität als auch feinfühliger Intimität. Nach dem Hören von „Child Soldier: Creator Of God“ muss man konstatieren, dass der Musiker jeden Song bereichert, an dem er mitwirkt. Etliche der Nummern der Platte taugen sogar zu nachhaltig wirkenden Ohrwürmern. Toll!
(Federal Prisoner)