Die Band aus Stuttgart ist mit reichlich Engagement unterwegs und überdies bereit, Verantwortung zu übernehmen. Das erste Album von HELLDRIFTER erscheint in Eigenregie des Quintetts. Covid 19-bedingt kommt es deutlich später heraus, als ursprünglich beabsichtigt. Angesichts der Tatsache, dass die zehn Tracks von „Lord Of Damnation“ ein Stück weit zeitlos angelegt sind, stört das nicht wirklich. Von Beginn an ist klar, dass man es mit gestandenen Metal-Musikern zu tun hat, die im Kontext der Gruppe ihre Fan-Perspektive ausleben. Zwischen Death und Thrash geht es überwiegend straff und manchmal melodisch angereichert zur Sache. Der Ersteindruck beim Hören: dynamisch, spannungsgeladen und ansprechend hart. Alsbald stellt sich aber heraus, dass es mit der Variabilität nicht so weit her ist. HELLDRIFTER belegen, dass sie viele Standards kennen und beherrschen sowie kurzzeitig auch die Komplexität steigern können. Das Songwriting verbleibt letztlich aber doch zu berechenbar und einseitig. Nach wenigen Stücken setzt ein Ermüdungseffekt ein, weil sich das Material kaum voneinander unterscheidet und greifbare Höhepunkte oder besondere Akzente fehlen. „Lord Of Damnation“ ist solide auf- und umgesetzt. Gerade im vielfach bespielten Feld zwischen Death und Thrash Metal reicht es damit aber nicht, um aufzufallen und zu punkten.
(Eigenrelease/helldrifter.com/Blood Blast Distribution)