Hellfire Deathcult – Al Nombre De La Muerte

Was anderes als ultrabrutales und dabei finsteres Geprügel will man angesichts von Bandname, Logo und Plattencover erwarten. Eigentlich könnte ich an dieser Stelle auch direkt wieder aufhören zu schreiben. Aber, machen wir es uns nicht allzu einfach. Gut, zumindest passt die Außendarstellung der Band schon einmal sehr gut mit dem Inhalt zusammen. Ein finsteres Intro und dann fliegt die Kuh. Midtempo? Fehlanzeige. Zum Durchatmen lupfen die drei Jungs von HELLFIRE DEATHCULT hier und da und nur ausnahmsweise einmal das Gaspedal. Ansonsten finden die zehn Tracks ausnahmslos jenseits der 220bpm statt. Zum ultrabrutalen Geprügel gibt es gratis noch Kellergrunzen aus dem verstopften Gulli dazu. Und auch, wenn das heftige Riffing gut zur hohen Gesamtgeschwindigkeit passen will, ermüden meine alten, grauen Ohren doch relativ schnell. Einzuordnen ist „Al Nombre De La Muerte“ irgendwo im Bereich zwischen Oldschool Death Metal und Black Metal. Primitiv, roh und nicht sonderlich in den Ohren schmeichelnd. Allerdings, der simple Sound hat schon seinen Charme. Nur, ein ganzes Album ist schwer am Stück zu ertragen. Gottlob hat das auch die Band erkannt und zeigt sich in der zweiten Hälfte des Albums ein bisschen variabler. Da wird auch schon einmal doomig gegroovt, nur um dann natürlich zu erneuter Raserei zurück zu kehren. Wer sich mit diesem Ultageschredder irgendwie identifizieren kann, der wird HELLFIRE DEATHCULT natürlich abfeiern. Mir ist das unter dem Strich schlicht zu stumpf. Da erwarte ich von einem Album im Jahre 2022 einfach mehr.

(Helter Skelter Productions / Regain Records)