Die Ausgangslage könnte für die Kalifornier nicht besser sein. Die stilistische Anlage von HOLLYWOOD UNDEAD ist breit und ändert sich mit den Interessen der Musiker. Egal, was das Quintett zuletzt getan hat, sind Zuspruch und Erfolg gewachsen. Auf den digitalen Plattformen folgen ihnen Millionen Hörer. Die Songs sind insgesamt längst Milliarden-fach gestreamt. Selbst der physische Absatz von Tonträgern ist mehr als beachtlich. Da ist es verständlich, dass die Band aus Los Angeles selbstbewusst nachlegt und seiner Kreativität freien Lauf lässt. Nichts anderes erwartet man von ihr. „New Empire, Vol. 2“ ist – der Titel gibt es vor – der zweite Teil der selbst ausgerufenen Standortbestimmung und Etablierung eines eigenen Stils. Das Cover ist düster gehalten – so sind es die Texte der Tracks. Es handelt sich gewissermaßen um den dunklen Zwilling von „New Empire, Vol. 1“, auch wenn die Unterschiede musikalisch gar nicht so gravierend ausfallen. HOLLYWOOD UNDEAD betreiben mit jedem Lied eine Neudeutung ihres Crossovers zwischen NuMetal, Alternative-Rock, Hip Hop, R&B und Electro-Pop. Die individuelle Gewichtung unterliegt teils krassen Schwankungen, doch es ist jederzeit klar, wer aufspielt. „New Empire, Vol. 2“ besitzt ein ausgeprägtes Crossover-Potenzial, weil die Kalifornier mit ihrem variablen Sound-Mix ganz unterschiedliche Hörer-Gruppen ansprechen. Die 2005 gegründeten HOLLYWOOD UNDEAD trumpfen auf ihrem siebtem Longplayer ein weiteres Mal groß auf. Ein Highlight ist der Feature-Track ,Heart Of A Champion‘ mit den Sängern von Papa Roach und Ice Nine Kills.
(Dove & Grenade/BMG)