I DON‘T KNOW HOW BUT THEY FOUND ME – Razzmatazz

Mit „Razzmatazz“ erscheint der erste Longplayer der Formation aus Salt Lake City, Utah. In der aktiven Zeit seit 2016 haben I DON‘T KNOW HOW BUT THEY FOUND ME oder iDKHOW bereits einiges an Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Neben zwei EPs stehen amtliche Hit-Singles (etwa ,Choke‘ und ,Do It All The Time‘) zu Buche, die etliche Millionen Mal gestreamt worden sind. Das Outlet besteht aus Multi-Instrumentalist und Sänger Dallon Weekes, der zwischen 2009 und 2018 Teil von Panic! At The Disco gewesen ist, und Schlagzeuger Ryan Seaman, den man von Falling In Reverse kennt. „Razzmatazz“ hat mit den früheren Betätigungsfeldern der beiden Künstler aber nur insofern zu tun, als dass es sich um Rock-basierte, kompatible Musik handelt. Indie-Elektro-Pop trifft es wohl ganz gut, ohne dass man das Treiben der Gruppe einengen kann. Im Kontext von iDKHOW ist alles möglich. Allein der Einfallsreichtum der Musiker ist die anzulegende Begrenzung. Biederer Pop, Klavier-Nummern im Stile Ben Folds‘ (,Nobody Likes The Opening Band‘), gefälliger Indie-Pop oder tanzbare, mit elektronischen Beats aufgeladene Songs: „Razzmatazz“ bietet eine beachtliche Stilbreite. Es scheint so zu sein, dass die Gruppe auf Singles aus ist und jeden Track maximal ausreizt. Das Debüt von I DON‘T KNOW HOW BUT THEY FOUND ME wirkt aus diesem Grund weniger wie ein Album im herkömmlichen Verständnis, was für Überraschungen garantiert. Zumal Kreativkopf Weekes in Faible für lebensbejahende, fröhliche Lieder einbringt. Dass die Stimmung und das Wohlbefinden der Hörer steigen, ist da unvermeidlich. Ausreichend quirlig und abgefahren geht es auf „Razzmatazz“ ja trotzdem zu.

(Fearless)