Meines Wissen nach ist Großbritannien (wir erinnern uns: gehörte mal zur EU) nicht unbedingt als Mekka für Black Metal bekannt. Schon eher als Wiege des Heavy Metal mit Bands wie Black Sabbath und den Epigonen der NWOBHM. Natürlich stammen auch einige exzellente und heute bereits legendäre Death Metal Bands aus GB. Bolt Thrower, Benediction, Napalm Death, um nur einige zu nennen. Ob es INFESTED ANGEL eines Tages in diese Lige schaffen, sie einmal dahin gestellt. Aber, „Submit To Death“, angekündigt als schwarzer Death Metal soll ein erstes Ausrufezeichen dieser Newcomer aus Birmingham setzen. Ungeachtet der Tatsache, dass ich den Sound (gemeint ist die Produktion) als ein bisschen gewöhnungsbedürftig empfinde, prügelt und walzt sich das Trio durch sieben Geschosse plus Intro. Die Soundbeschreibung der Promoagentur geht währenddessen vollkommen in Ordnung. Während im Hintergrund vornehmlich gulliartig gegrunzt wird, ballert sich die Instrumentalfraktion durch eher tiefergelegte Songs die tatsächlich an der Schnittmenge zwischen Black und Death Metal anzusiedeln sind. Allerdings wird relativ schnell zweierlei klar: Instrumental-technisch wird man INFESTED ANGEL nicht ans Zeug flicken können. Aber, das Songwriting lässt doch einiges zu wünschen übrig. Während man arg bemüht darum ist, besonders extrem, hart und ungestüm herüber zu kommen, hat man auf halber Strecke leider vergessen ein bisschen aufs Songwriting zu achten. Die Songs wirken nämlich wie Flickschusterei und wimmeln nur so von Ideen, die leider alle eher nicht ausgearbeitet wurden, sondern recht lieblos aneinander gereiht. Das führt dazu, dass zumindest meine Ohren recht schnell müde werden und alles, was an Qualität vorhanden ist im Wust des Klangs untergeht. Leider kann man „Submit To Death“ somit nicht attestieren, dass es ein gelungenes Debüt wäre.
(Eigenproduktion)