INGESTED – The Surreption II (Redux) Re-Release

Das aktuelle Album der Briten, „Where Only Gods May Tread“, ist im vergangenen Jahr erschienen. 2021 ist bereits die Debüt-MCD „Stinking Cesspool Of Liquefied Human Remnants“ neu gemischt und gemastert auf den Markt gekommen. Für die Wiederbelebung ihres Zweitwerks „The Surreption“, das 2011 von Siege Of Amida Records veröffentlicht worden ist, hat das Quartett aus Manchester nun aber weitaus mehr Fleiß und Arbeit investiert. INGESTED haben ihr Frühwerk anlässlich seines zehnjährigen Jubiläums komplett neu eingespielt. Der Titel „The Surreption II (Redux)“ drückt dies aus. Dem Vernehmen nach klingt das Album nun so, wie es den Musikern schon damals vorgeschwebt hat. Zunächst fällt aber auf, dass sich die Tracks auch im aktuellen Wettbewerbsumfeld gut schlagen. Das spricht für die Songwriting-Skills der Briten. INGESTED fahren eine technische, drückende Mixtur aus Brutalo-Death und Deathcore, die um simple Breakdowns und heftige Slam-Parts ergänzt wird, auf. Nicht allein aufgrund des Features von Alex Erian (Despised Icon) bei ‚The Consequence‘ ist „The Surreption II (Redux)“ noch stärker in Deathcore-Gefilden verhaftet. Die Neuaufnahme kaschiert das ein wenig. Dennoch ist die damalige Prägung weiterhin erkennbar. Gerade, wenn man es gedanklich am aktuellen „Where Only Gods May Tread“ abgleicht. Das stört aber überhaupt nicht. Das komplexe, bissige Frickeln und Slammen von INGESTED erfüllt seinen Zweck und das auf einem beachtlich hohen Niveau. Die Neuaufnahme profitiert dabei natürlich von den gewachsenen handwerklichen Fähigkeiten der Musiker und der zeitgemäßen Produktion. Und dennoch: beide Versionen von „The Surreption“ besitzen ihre Berechtigung und sind hörenswert.

(Unique Leader)