INTRONAUT

„Fluid Existential Inversions“ markiert das Ende einer nur halb-offiziellen Auszeit. Nach fünf Alben und zahllosen Touren haben INTRONAUT zuletzt eine mehrjährige Pause eingelegt. Das intensive Programm seit 2004 hat Spuren hinterlassen. Nun setzen die Kalifornier ihren Weg durch die Untiefen des Post-Metal fort.

„Die Mehrzahl von uns spielt inzwischen schon seit mehr als zwanzig Jahren zusammen, weshalb sich zwischen uns Unmengen an kreativer Energie herausgebildet haben,“ erwidert Sänger und Gitarrist Sacha Dunable auf mögliche Anlaufschwierigkeiten nach der Pause angesprochen. „Während wir uns als Musiker und Menschen weiter entwickeln, verstärkt sich das nur immer mehr. Zwar haben wir einen neuen Schlagzeuger, doch das hat sich auf die Dynamik innerhalb unserer Gruppe nicht ausgewirkt. Als wir die Platte geschrieben haben, hatte er dieselben Ziele wie wir und hat sich problemlos eingefügt.“ Alex Rudinger ist der Neue in den Reihen der Gruppe aus Los Angeles. Als Schlagzeuger von THE FACELESS und WHITECHAPEL hat er bereits nachgewiesen, dass er mit vorwärts gerichteten, rhythmisch verspielten Metal-Sounds bestens vertraut ist.

„Über die Jahre haben wir viele verschiedene Einflüsse aufgenommen und das zu unserer eigenen, einzigartigen Perspektive auf die Musik mutieren lassen,“ zeigt sich Frontmann Sacha überzeugt. „Dunkle musikalische und lyrische Inhalte sind genau das, was sich für diese Musik richtig anfühlt, da die lyrische Materie größtenteils aus diesem Teil unserer Vorstellungskraft stammt. Meiner Ansicht nach drängen wir uns unbewusst dazu, in jeder Hinsicht extremere Klänge zu entdecken. Ich denke nicht, dass wir heute einen anderen Ansatz als zu Beginn verfolgen. Er entwickelt sich allerdings weiter, da wir kontinuierlich versuchen, uns selbst zu übertreffen.“

Das Comeback-Album „Fluid Existential Inversions“, das „The Direction Of Last Things“ im Abstand von fünf Jahren folgt, belegt, das INTRONAUT ihren Worten auch Taten folgen lassen. Der Metal Blade-Einstand der Kalifornier fällt als ebenso verspielt und variabel wie ausgewogen und in sich ruhend auf: „Das ist genau die Art von Musik, die ich schon immer mochte und immer machen wollte,“ freut sich der Gitarrist und Sänger. „Wenn sie keine Herausforderung für mich darstellt, ist sich nicht spannend und wird sehr schnell alt. Ich habe es nie als Risiko angesehen, mich zu fordern. Man kann immer Sounds finden, die neu und anders klingen. Um etwas Einzigartiges zu schaffen, braucht es nur ein wenig Kreativität. Sowohl technisch als auch belohnend aufzuspielen, stellt für mich keinen Widerspruch dar und ist etwas, auf das wir abzielen. Das ist es, was wir von unserer Musik erwarten. Und auch das, was wir zu erreichen suchen.“

Das Ergebnis spricht für sich. „Fluid Existential Inversions“ ist eine Punktladung und ein fesselndes Post-Metal-Werk.

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