Invultation – Unconquarable Death

Zapperlot, die Jungs von INVULTATION aus Ohio in den USA machen tatsächlich keine Gefangenen. Hier wird trotz dezent stimmungsvollem Intro nicht lange gefackelt, sonder es gibt direkt auf die Zwölf. Das auch noch mit Anlauf. Ursprünglich erschien das Debüt der Amis im letzten Jahr, in Eigenregie aufgenommen und veröffentlicht. Das heißt nicht, dass ich mit meinem Review ein bisschen spät dran bin, sondern hier handelt es sich um eine Neuveröffentlichung für die Fetischisten des schwarzen Vinyls. Wer also die CD im letzten Jahr verpasst hat und INVULTATION noch nicht auf dem Einkaufszettel hat…hier kommt die Zutatenliste. 200g Death Metal (rumpeliger Oldschooldeath der späten 80er, frühen 90er), 300g Black Metal (inklusive Flitzeblasts und ordentlich Hall auf der Stimme) und 500g Ultra-Aggro-Attitüde. Hier und dort schleicht sich dann mal eine kleines Gitarrenlead ein, aber grundsätzlich scheuen INVULTATION die Melodie wie der Teufel das Weihwasser. Es gibt herrlich unverständliche Grunzvocals, viel unheilige (nein, nicht die Band!) Atmosphäre und derb-deftiges Geschrote. Unterm Strich nichts für zarte, fragile Gemüter der Shoegaze-Szene, sondern eher etwas für Grobmotoriker und Psychotiker mit akutem Schub. Mit anderen Worten: Abfahrt. Mir persönlich ist das Gerumpel nach den ersten Tracks dann irgendwann einfach zu stumpf und zu roh. Aber, wer aktuell keinen Bock auf emotional instabilen Befindlichkeits-Black Metal hat, und blutiges Fleisch auch beim Frühstück für eine gute Alternative hält, der hat hier den passenden Soundtrack gefunden.
(Sentient Ruin)