J.B.O. – Planet Pink

Ich bin wahrlich kein Fan der Vermischung von, nun nennen wir es einmal Satire, mit Musik. Ich bin auch kein Fan von Horrorfilmem mit humorigem Anteil. Daher ging mir Freddy Krueger nach einer gewissen Zeit auf die Nerven. Der Mann mit dem Pizzagesicht, zu dessen Kernkompetenz das kreative Schlachten promisker Teenager gehört, hielt sich ab dem gefühlt zwölften Teil eben auch für einen verkappten Komödianten. Warum dieses Intro wichtig ist? Nun, J.B.O. sind eben auch ernst zu nehmende Musiker, die in diesem Fall Heavy Metal mit Humor paaren. Aus oben genannten Gründen habe ich da so meine Vorbehalte. Aber, die sind nach den ersten paar Takten von „Planet Pink“ dann auch gleich zerstreut. Man täusche sich nicht…der Titeltrack ist eine frei interpretierte Coverversion des unsäglichen Technopop-Klassikers ‚I’m Blue‘. Ja richtig, das dämliche Video mit den dämlichen Aliens. Plus ‚Da ba di da ba dei‘. Zumindest mir zaubert das recht zügig ein Lächeln ins Gesicht. Und es geht munter weiter. Egal, ob mit Eigenkompositionen, oder eben mit „geklauten“ Riffs und Songfragmenten der Rock- und Metalgeschichte. Technisch-Musikalisch ist das richtig gut gemacht, exzellent eingespielt und perfekt soundtechnisch auf CD gegossen. Neuerungen und Überraschungen hingegen wird man hier nicht finden. Muss man aber auch nicht. Das einzige was ich mich frage – und damit wären wir wieder beim Anfang – welche Halbwertzeit haben diese Songs, denn ich könnte mir gut vorstellen, dass man „Planet Pink“ nicht unbedingt jeden Tag die nächsten zehn Jahre hören möchte. Bis zur Beantwortung dieser Frage rotiert das hier noch ein bisschen und ich fühle mich prächtig unterhalten.
(AFM)