JIM LINDBERG – Songs From The Elkhorn Trail

Man kommt nicht umhin, das Akustik-Solo-Debüt des Pennywise-Frontmanns in eine Reihe mit dem vor einigen Jahren veröffentlichten Buch „Punk Rocker sind auch nur Väter“ zu stellen. JIM LINDBERG hat damals auf unterhaltsame Art und Weise die Erziehung seiner drei Töchter im Spagat mit seinem Job als tourender Hardcore-Punk-Musiker dargestellt. Die „Songs From The Elkhorn Trail“ sind nun ebenfalls rückwärtsgerichtet. Zumindest zieht der Musiker neuerlich Resümee. Das betrifft sowohl die Musik an sich als auch den lyrischen Gehalt. Dem Grunde nach bekommt man es mit Roots-Musik im Folk-Punk-Gewand zu tun. Will sagen, dass das Generalitätslevel stark ausgeprägt ist. JIM LINDBERG und seine Mitstreiter – Schlagzeuger David Hidalgo Jr. (Social Distortion), Bassist Joe Gittleman (The Mighty, Mighty Bosstones, Avoid One Thing) und Gitarrist Marc Orrell (The Dropkick Murphy’s, The Walker Roaders) – laufen nicht Gefahr, sich in irgendeiner Szene-Enge zu verfangen. So allgemeingültig wie die eingängigen Klänge des Albums ausfallen, verhält es sich auch mit den textlichen Lebensweisheiten und persönlichen Einsichten, die JIM LINDBERG zum Besten gibt. Der Tenor: bestärkend, aufbauend, verbrüdernd und zuversichtlich – aber auch zufrieden und mit sich im Reinen. Der Titel des Solo-Debüts spielt darauf an, dass etliche Songs im Haus des Vaters des kalifornischen Musikers entstanden sind. Das steht in Palm Desert in der Nähe des Elkhorn Trail. Singer/Songwriter-Platten wie diese erscheinen regelmäßig, wobei der Pennywise-Frontmann mit seiner markanten Stimme punktet. 2021 erscheint „Songs From The Elkhorn Trail“ zunächst rein digital. Physische Formate sollen im Mai 2022 folgen.

(Epitaph/Indigo)