KASSOGTHA – rEvolve

Das Quintett hat unter dem Namen Deus Ex Machina ein weiteres Album veröffentlicht. Als KASSOGTHA legen die Musiker mit „rEvolve“ ihren zweiten Longplayer vor. Gegenüber dem 2017er Debüt „A New World To Come“ fällt auf, dass die Schweizer mit mehr Zuspitzung und Mut, aber auch größerer Selbstverständlichkeit und Variabilität aufspielen. Die Gruppe aus Genf interpretiert den gewählten Death Metal in dem Sinne modern, als dass sie vorwärtsgerichtet, komplex und fordernd in Erscheinung tritt. Mitunter erklingen schlicht schöne, atmosphärische Passagen und bisweilen auch Clean-Gesang. Frontfrau Stephany giftet und growlt aber überwiegend. Ihr breites Spektrum ist ebenso beachtlich, wie es die Leistung ihrer Band-Kollegen ist. KASSOGTHA sind ordentlich technisch und heftig unterwegs, klingen dabei aber durchgängig flüssig und verdaulich. Die Schweizer bewegen sich jederzeit auf der Höhe des Geschehens. Darin äußert sich die Klasse des Genfer Quintetts. „rEvolve“ bietet keine Technik zu Selbstzweck, sondern repräsentiert die spannende Umsetzung eines Konzepts rund um den „endlosen, selbstzerstörerischen Kreislauf von Angst, Sorge und Eifersucht“. Auch bedingt durch Corona und die einhergehenden Einschränkungen hätten die Menschen verlernt, glücklich zu sein. Was emotionsseitig übriggeblieben ist, findet sich auf dem Zweitwerk vertont. Und die Momentaufnahme ist bitter. KASSOGTHA gelingt es, ihre Hörer:innen anzusprechen, mitzunehmen und aufzuputschen. Die Mischung aus Forderung und Freigiebigkeit überzeugt. Die Schweizer verbuchen ein starkes Album.

(Klang Machine)