Die Band aus Zagreb besteht seit einer Dekade und weiß längst, worauf sie musikalisch aus ist. „OPT-OUTism“ heißt das vierte Album, das wiederum im Spannungsfeld zwischen Punk, Noise und Rock umgesetzt wird. Ausgehend vom 2018er „Rants, Riffage And Rousing Rhythms“, dem ersten Werk in der nach wie vor bestehenden Dreierbesetzung, haben die Kroaten ihren Ansatz noch etwas stringenter aufgesetzt. KEVLAR BIKINI verzichten ein Stück weit auf Komplexität und Ablenkung, um einen geradlinigen, kratzigen Sound abzuliefern, der Nachvollziehbarkeit und Wiedererkennungswert besitzt. In Ansätzen geht dies auf, doch Reibungsfläche und markante Aha-Momente, die herausstechen würden, fehlen. Das Dreiergespann ist bestens eingespielt, hat verstanden, was auf Konzerten funktioniert und Fans noisiger Rock-Tracks hören möchten. So weit, so gut. Ohne Überraschungswert und eigene Akzente geht es aber dennoch nicht. Und diesbezüglich führen KEVLAR BIKINI nichts in Feld, was man hervorheben oder mit ihnen verbinden könnte. Der vierte Longplayer der Osteuropäer fällt handwerklich solide umgesetzt aus, doch nach dem Hören von „OPT-OUTism“ erinnert man schlicht nichts.

(Audio Epidemic)