Im Fall der Debüt-MCD der Nürnberger bekommt man es mit einem schwergewichtig inszenieren Sechs-Tracker zu tun, der in einer Schnittmenge aus Metal und Rock aufgesetzt wird. Das auf „Hive“ gebotene Material ist im besten Verständnis als bodenständig und live-tauglich zu charakterisieren. KING MOTHRA spielen selbstbewusst drauf los und trauen sich etwas. Für das Quintett spielt es keine Rolle, wie sich sein Sound gerade zusammensetzt, solange dieser heavy und intensiv daherkommt. Es ist zutreffend, dass man die Zutaten durchgängig kennt und die Debütanten nicht über Gebühr experimentell agieren. Dennoch erschaffen die Nürnberger etwas, dass man so nicht alle Tage zu hören bekommt und dass sie auszeichnet. Die seit 2018 aktive Gruppe hat sich einen zumeist im MidTempo angesiedelten Heavy-Ansatz erarbeitet, der zudem schön melodisch adressiert wird und Wirkung schindet. Das liegt nicht zuletzt an den verspielten Feinheiten und dem variablen Gesang. KING MOTHRA growlen und screamen nicht nur, sondern setzen auch ganz selbstverständlich auf Clean-Gesang, der die Stücke immer wieder merklich aufwertet. Das Songwriting von „Hive“ basiert auf Bauchsteuerung und dem natürlichen Streben nach belastbaren Hymnen. Sechs von ihnen finden sich auf dieser gelungenen Einstands-MCD.
(Eigenrelease/kingmothra.bandcamp.com)