LASERSHARK – A _____ Guide On How To Fuck Things Up

Einfach nur großartig! Der Titel des ersten Longplayers der Münsteraner ist Anspruch und Versprechen zugleich – und immens auffällig und einprägsam ist es auch noch. „A _____ Guide On How To Fuck Things Up“ repräsentiert das gnadenlose Ausleben spontaner Ideen und ist Ausdruck der Liebe zu Punk, Hardcore, Schweinerock, Stoner, und-und-und. Mit ihrem extrovertierten, großspurigen Ansatz legen es die aktiven oder früheren Mitglieder von Idle Class, Goodbye Fairground, Swan Songs, Grim Goat und Notions darauf an, aufzufallen und zu polarisieren. Primär geht es ihnen aber darum, Spaß zu haben und zu verbreiten. LASERSHARK agieren ernsthaft, doch zu ernst darf man ihr grell-buntes Treiben nicht nehmen. Das Augenzwinkern ist trotz roher Härte immer mit dabei. Und abstrakt eingängig fällt das Material auch aus. Schade, dass es noch dauert, bis wieder Konzerte stattfinden können. Die Live-Umsetzung von „A _____ Guide On How To Fuck Things Up“ ist sicherlich ein Fest. Song-Titel wie ,Refused Are Fuckin‘ Snitches‘, ,Defined By Kleingartenverein‘, ,Brass Knuckle Bossanova (Gucci Gang)‘, ,Armageddon Jazz‘ und ,Come Out Swimming, Bernd‘ taugen, die Geisteshaltung der Beteiligten zu verdeutlichen. Bei LASERSHARK klingt nichts perfekt und schon gar nicht poliert: die Münsteraner punk(t)en mit situativer Einfältigkeit oder Vehemenz sowie anti-hit-verdächtigen Hooklines im übergeordneten Wirkungsbereich. Wie eingangs geschrieben: Einfach nur großartig!

(Midsummer)