LAST CRIME NATION – No Way

Es handelt sich tatsächlich um die LAST CRIME NATION, die der eine oder andere Hörer im Sinn haben könnte. Zwischen 1998 und 2009 hat das Quartett sieben Platten veröffentlicht und gut 600 Konzerte gespielt. Dann war zehn Jahre Erholung angesagt, bis es vor knapp einem Jahr wieder weiter ging. Das fünf Tracks umfassende „No Way“ ist ein Comeback, das bezüglich der künftigen Aktivitäten der Band die Richtung vorgibt. Der Vierer hat sich eigenen Aussagen zufolge darauf verständigt, exakt so viele Shows pro Jahr zu spielen, wie die MCD Songs bietet: fünf. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Musiker wirklich zügeln können. Die knapp 17 Minuten Musik belegen, dass LAST CRIME NATION Spaß an ihrem ruppigen und metallisch aufgeladenen Hardcore haben und sich in ihre Lieder voll einbringen. Das Material ist einerseits Ausdruck der Erfahrung, die sich das Line-Up in früheren Zeiten erarbeitet hat. Andererseits setzt das Quartett einen schlüssigen Kompromiss aus Arschtritt und Animation um. Es ist überdeutlich, dass die Rückkehrer darauf aus sind, ihre Hörer zu Bewegung und lautstarkem Einstimmen animieren zu wollen. Die Tracks sind per se direkt adressiert, wobei es im Song-Aufbau dennoch ausreichend abwechslungsreich zugeht, um sie voneinander abzugrenzen. „No Way“ steht alles in allem für ein leidenschaftliches, kompaktes Comeback, das seinem Zweck gerecht wird. Hardcore pride!

(Eigenrelease/lastcrimenation.de)