Die durchweg gefälligen Klänge heben die Stimmung. Die beschwingten Rhythmen suggerieren Abenteuer. Der Storyteller-Ansatz weist in Richtung Roadtrip. „Mighty Fine“ ist ein Album, das gut angeht und sowohl in den kleinen Details als auch dem übergeordneten Wirkungsbereich zu überzeugen weiß. Band-Leader LEIF DE LEEUW ist mehrfach als bester Blues-Rock-Gitarrist des Benelux-Raums prämiert. Mit der Unterstützung Gleichgesinnter und etlicher Gäste frönt der Niederländer seiner Passion. Der Titel der Platte spricht diesbezüglich für sich. Die Songs klingen gleichzeitig zeitgemäß, zeitlos und zeitversetzt in dem Sinne, dass ihnen ein 1970er-Jahre-Einschlag zuzusprechen ist – nicht zuletzt aufgrund der eingesetzten Hammond-Orgel und des klassischen Songwriting. Die LEIF DE LEEUW BAND stellt Kenntnis und Achtung der Tradition unter Beweis, zeigt sich aber ebenfalls bestrebt, eigene Akzente zu setzen und ihren Mix aus Blues- und Southern Rock auch für neue Hörergenerationen interessant anzulegen. Dass sich mit ,Southern Man‘ ein Neil Young-Cover auf der Platte findet, konterkariert das Geschriebene nicht. Der Soul-ige Anstrich etlicher Stücke stützt das Gefallen und holt das Publikum emotional ab. Und natürlich steht auf „Mighty Fine“ immer wieder das feine Gitarren-Spiel von LEIF DE LEEUW im Mittelpunkt. Der Musiker und Band-Leader weiß schließlich, was sich gehört und seine Fans erwarten. Allein die Produktion hätte etwas weniger glatt ausfallen können.
(Coast To Coast)