So kennt man sie und möchte LESS THAN JAKE hören: „Silver Linings“ bietet feinsten Ska-Punk in Hymnenform und mit reichlich Pop-Appeal versehen. Der vordergründige Einsatz der Bläserfraktion – Posaune und Saxophon – garantiert dafür, dass sich ein Lächeln ins Gesicht der Hörer schleicht, sobald die lebendigen und animierenden Tracks der Band aus Gainesville laufen. Die positive Grundhaltung der Musiker und die optimistische Aussage, die alle Alben der Gruppe prägen, lassen nichts als Zuversicht und gute Laune aufkommen. Zwischendurch arbeiten sich LESS THAN JAKE durchaus auch an weniger schönen Seiten des Menschseins oder der Gesellschaft ab, doch relativiert das den Unterhaltungswert und die Party-Tauglichkeit des Materials nicht. Die Formation aus Florida stellt aber wohl heraus, dass nicht alles immer nur eitel Sonnenschein sein kann und sie durchaus reflektiert zugange ist. Der erste Longplayer für Pure Noise Records ist zugleich das erste Album für Schlagzeuger Matt Yonker (u.a. Teen Idols und Queers), der neu mit von der Partie ist. Das ist letztlich aber nicht viel mehr als eine Randnotiz, denn die Kreativachse hat sich nicht verändert. LESS THAN JAKE setzen einmal mehr mitreißende Hooklines und geile Bläser-Parts. Von der Attitüde her ist „Silver Linings“ allenfalls etwas direkter aufgesetzt. Toller Ska-Punk der Szene-Ikone.
(Pure Noise/Membran/The Orchard)