LIVING WRECKAGE

Für LIVING WRECKAGE geht es vor allem um den Spaß an der Sache. Mitglieder von Anthrax, Shadows Fall, Death Ray Vision, Downpour und Let Us Prey haben die Gruppe mit dem Ziel gegründet, spannende, nachwirkende Heavy-Hymnen zu schreiben. Das selbstbetitelte Debüt des Quintetts ist eher zufällig entstanden.

„Die Band hat eine ganze Weile gebraucht, um dorthin zu kommen, wo sie heute ist“, erzählt Bassist Matt Bachand. „Es ist einige Jahre her, dass die Saat für LIVING WRECKAGE gepflanzt wurde. Nicht lange, nachdem Shadows Fall in die Pause ging und Jon Donais Vollzeit als Gitarrist bei Anthrax eingestiegen ist, haben wir darüber gesprochen, gemeinsam neue Musik zu schreiben. Er schreibt permanent eine Menge Material und wollte etwas daraus machen. Es sollte mehr Hardrock als Metal werden. Als die ersten Riffs auftauchten, spielte ich noch Gitarre, nicht Bass. Jon und ich waren zu der Zeit in einer Cover-Band namens Kobra Kai, in der ich Bass spielte. Wie sich herausstellte, war unser zweiter Gitarrist Jon Morency ein ziemlich guter Schlagzeuger, also begannen wir, mit ihm zu jammen. Kurz darauf war ich sehr beschäftigt, da ich zwei Jobs hatte und außerdem Vollzeit studiert habe. Um den Schwung nicht zu verlieren, schrieb Jon Donais weiter und stellte ein Line-up zusammen. Der Gitarrist Matt Lebreton kam in dieser Zeit dazu und passte perfekt. Teil der Idee für LIVING WRECKAGE war es von Anfang an, zwei Lead-Gitarristen zu haben, die die Soli austauschen. Ich bin ein reiner Rhythmus-Gitarrist, also machte es Sinn, dass ich zum Bass wechselte. Wir haben einige Sänger ausprobiert, bevor Jeff Gard aufgenommen wurde. Sobald ich meinen Abschluss in der Tasche hatte, stieg ich voll ein. Zu diesem Zeitpunkt waren die Songs, die unser Debüt-Album werden sollten, schon fast fertig. Im Gegensatz zu dem MetalCore-Stil, mit dem wir normalerweise in Verbindung gebracht werden, wollen wir ein „Pantera-meets-Skid Row“-Projekt sein. Deshalb konzentrieren wir uns bewusst auf einen harten, kantigen Rock-Stil.“

Das Quintett aus Massachusetts weiß, worauf es aus ist und was es erreichen kann: „Heutzutage gibt es so viele Heavy-Bands, dass es fast unmöglich ist, aus der Masse herauszustechen“, so der Bassist. „Wir versuchen nicht absichtlich, Material zu schreiben, um das zu erreichen. Am Ende des Tages sind wir diejenigen, die das Material live spielen müssen. Wenn wir damit nicht 100%-ig zufrieden sind, wird es lästig. Durch die Hinzunahme von Matt LeBreton an der Gitarre hat das Songwriting zuletzt eine andere Dynamik bekommen. Jon und ich schreiben schon seit 1995 zusammen, also ist es eine willkommene Ergänzung, eine neue Perspektive auf das Original-Material zu hören.“ LIVING WRECKAGE als Querschnitt der anderen oder früheren Betätigungsfelder der Musiker zu beschreiben, ist für Matt in Ordnung: „Für mich gibt es für die Fans unserer anderen Bands keine Überraschungen. Es ist ziemlich gut dokumentiert, dass wir (zumindest Jon und ich) Fans des 1980er-Jahre Rock und Metal sind. Shadows Fall haben vor einiger Zeit einen Dangerous Toys-Song gecovert. Dieser Einfluss ist bei uns deutlich zu hören. Ich habe jedoch das Gefühl, dass sich das, was wir machen, nicht antiquiert anfühlt. Man könnte sagen, dass es eine Anspielung auf all unsere Lieblingsbands mit einem modernen Makeover ist. Deshalb verwenden wir auch nur das pauschale Beispiel „Pantera-meets-Skid Row“, auch wenn viele andere Einflüsse mit hineinfließen. Es ist an den Fans, zu entscheiden, wo wir in das Universum der Metal-Musik hineinpassen.“

Die Stücke des selbstbetitelten Debüts klingen organisch und werden melodisch adressiert: „Vom ersten Tag an waren wir uns alle einig, dass der wichtigste Faktor der Song als Ganzes ist“, erklärt der Musiker. „Uns ging es nie darum, auffällige Gitarren-Soli oder Schlagzeug-Parts hinzuzufügen, nur um anzugeben. Wenn sich der Song nicht organisch anfühlt und keinen Sinn ergibt, dann wird er nicht aufgenommen. So einfach ist das. Wenn ein Song nicht einprägsam ist, spielt es keine Rolle, wie technisch oder erstaunlich seine zufälligen Teile sind, denn niemand wird ihn mehr als einmal anhören. Ein gut abgerundeter Song steht immer ganz oben auf der Prioritätenliste.“ LIVING WRECKAGE sind daraus aus, Spaß zu haben und zu verbreiten: „Wir möchten das Bild vermitteln, dass wir gerne eine gute Zeit haben“, bestätigt Matt. „Ich für meinen Teil habe das Image einer Band nie zu ernst genommen. Es gibt für uns kein Konzept. Wir sind einfach eine lustige Party-Band. An diesem Punkt unserer Karriere, nachdem wir die Höhen und Tiefen von allem gesehen haben, hoffen wir schlicht, dass die Leute die Band so sehr genießen wie wir selbst.“

So kommt eines zum anderen: „Jeder Song besitzt seine eigene Identität“, freut sich der Bassist. „Eigentlich wollten wir nur fünf Songs oder so für ein Demo aufnehmen. Als wir ins Studio gingen, waren wir aber so gut vorbereitet, dass wir einfach weitergemacht haben. Ohne es geplant zu haben und überhaupt zu wollen, haben wir am Ende ein komplettes Album aufgenommen.“

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