LØLØ

Nach vielen Singles und einigen EPs legt LØLØ ihren Vollzeit-Einstand vor. Falling For Robots And Wishing I Was One ist durch den freigeistigen, zugänglichen Singer/Songwriter-Ansatz zwischen Pop-Punk und Alternative-Rock geprägt, den man mit Lauren Mandel verbindet. Ein ums andere Mal entstehen feinste Ohrwürmer.

Die gebürtige Kanadierin, die inzwischen viel Zeit in Los Angeles verbringt, nimmt es, wie es kommt: „Der erste Song, den ich für das Album schrieb, war u & the tin man“, erzählt LØLØ. „Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch kein Album im Sinn. Erst nachdem dieses Stück geschrieben war, habe ich überhaupt über ein Album nachgedacht, weil ich das Gefühl hatte, dass es etwas ganz Besonderes ist und Teil von etwas Größerem sein sollte. Zu der Zeit wusste ich noch nicht viel mehr, hatte aber bereits diesen Hit in der Tasche. Als ich zwei Jahre später wish i was a robot schrieb, fand ich es sehr interessant, dass ich mit u & the tin man meine Verachtung für einen roboterähnlichen Typen zum Ausdruck bringe, mir Monate später jedoch wünschte, ich könnte mehr wie er sein. Da wurde mir klar, dass dies eine wirklich coole Album-Idee sein könnte. Also spreche ich nun über beide Seiten der Medaille – die Verachtung für Roboter und den Wunsch, einer zu sein.“

Die Ausgestaltung ihres Debüts hat LØLØ musikalisch, aber auch persönlich vorangebracht: „Es war wirklich interessant, dieses Thema während des Schreibens zu erforschen“, bestätigt Lauren. „Ich habe mich selbst dabei ertappt, wie ich mich über Leute beschwerte, mit denen ich schlechte Erfahrungen gemacht habe, weil ich das Gefühl hatte, sie seien gefühllos oder kümmern sich nicht genug um mich. Gleichzeitig wünschte ich mir, ich könnte bisweilen selbst so sein. Es war fast so, als ob ich sie hasste und selbst so sein wollte, um nicht so sehr verletzt zu werden. Dann ist mir klargeworden, dass ich neidisch war. Deshalb sehe ich das ganze Album als eine Art Erwachsenwerden. Mit dem Bild des Zauberers von Oz fühle ich mich wirklich stark verbunden. Dorothy reist nach Oz und wird erwachsen. Ich wiederum bin nach Los Angeles gegangen und dort, während ich dieses ganze Album umgesetzt habe, ebenfalls erwachsen geworden.“

Der reife Blick auf das, was mit Falling For Robots And Wishing I Was One entstanden ist, bestätigt das Gesagte: „Allein das Album zu machen und es in die Welt zu setzen, ist für mich schon eine große Leistung“, freut sich LØLØ. „Ich habe ein Werk geschaffen, auf das ich wirklich stolz bin. Also ist der Rest, wenn die Leute es lieben, nur die Kirsche auf dem Sahnehäubchen! In dieser Branche ist es schwierig, die Erfolge zu würdigen, da wir immer auf der Jagd nach dem nächsten Erfolg sind. Aber ich versuche wirklich, den Moment zu genießen und all die Gefühle, die mit der Veröffentlichung eines Albums einhergehen, in mich aufzusaugen. Ich habe viel über mich selbst gelernt. Vor allem, dass ich mir nicht wünschen sollte, wie ein Roboter zu sein und stattdessen dankbar dafür sein muss, dass ich die Dinge so stark empfinde. Denn das macht mich menschlich.“

LØLØ (itslolomusic.com)