LONELY THE BRAVE – Hope List

In ihren ersten Band-Jahren und auf den frühen Veröffentlichungen sind die Musiker aus Cambridge noch etwas subtiler vorgegangen. Ihre Songs haben von jeher einen immensen Wiedererkennungswert aufgewiesen. Anfangs haben LONELY THE BRAVE diesen aber nicht so selbstbewusst ins Zentrum gerückt und vordergründig adressiert. Das ist heute anders. Das Quintett spielt mit breiter Brust und in Kenntnis der eigenen Stärken auf. Seit der Gründung im Jahr 2013 haben die Briten ja auch reichlich Erfahrung gewonnen und ansehnliche Erfolge verbucht. Der Trademark-Sound ist dabei dem Grunde nach unverändert geblieben. „Hope List“ steht für einen ganzheitlichen Indie-Rock, der jederzeit belastbar ausfällt, Pathos und Gesten aber nicht ausspart. Wichtig dabei ist es, dass LONELY THE BRAVE durchweg authentisch klingen und nichts erzwingen. Ihr Rock mit Breitwand-Appeal überzeugt mit Ausgewogenheit und Reife. Ansprechend treibend ist der Elf-Tracker auch gehalten. Obwohl Melodien, Zugänglichkeit und Gefühlszentrierung so wichtig für die Ausgestaltung der Songs sind. Mit „Hope List“ rekapitulieren die Musiker ihre bisherige Karriere und formulieren ihre Wünsche an die Zukunft. Ausgehend von diesem gelungenen Drittwerk lässt sich ableiten: für diese Band geht noch einiges.

(Easy Life)