LOST TO WOLVES – Selftitled

Wie hätte es auch anders sein können? Die Musiker, die nunmehr als LOST TO WOLVES antreten, kennen sich seit Jahren, sind privat befreundet und haben eher zufällig in dieses Outlet gefunden. Die Grundlage für die Band-Aktivitäten bilden das geteilte Faible für wuchtige, groovige Rock-Klänge, schroff-eingängige Hooklines und leidenschaftliche Gefühlsverarbeitung. Entsprechend bodenständig und barsch geht es in den fünf Tracks der selbstbetitelten Debüt-MCD zur Sache – und natürlich auch erwartbar Ohrwurm-tauglich. LOST TO WOLVES bewegen sich vor allem zwischen Alternative-, Grunge- und Stoner-Rock, lassen aber auch Gefallen an traditionellen Rock- und Metal-Klängen erkennen. Der Retro-Touch des Materials kommt jedoch nur unterschwellig zum Tragen. Überhaupt: dem Quintett geht es darum, belastbar und live-tauglich in Erscheinung zu treten und Spaß zu haben. Innovation oder Auffälligkeit sind keine Zielgrößen. LOST TO WOLVES geben sich voll und ganz damit zufrieden, bekannte Stil-Elemente in eigenen Kompositionen aufzugreifen und so den Rock-Spielarten zu huldigen, die sie nachhaltig geprägt haben. Die Musiker dürften in den 1990er Jahren und mit den einschlägigen Grunge-Größen aufgewachsen sein. An deren Wirken erinnert die selbstbetitelte MCD mitunter sowohl musikalisch als auch von den Gesangslinien her. Das stört aber überhaupt nicht, sondern trägt zum stimmigen Gesamteindruck des Einstands von LOST TO WOLVES bei.

(Barhill)