LOVE AND DEATH – Perfectly Preserved

Zwischen Debüt und Zweitwerk liegen acht Jahre. Mit „Perfectly Preserved“ erfährt das 2013er „Between Here & Lost“ nun aber doch einen Nachfolger. LOVE AND DEATH ist die Erweiterung des Solo-Outlets von KoRn-Gitarrist Brian „Head“ Welch. Zunächst unter seinem Namen unterwegs, hat er mit seiner früheren Tour-Besetzung diese Band geformt. Die Mitstreiter wechseln, doch Welch hält dem Outlet die Treue. Breaking Benjamin-Gitarrist Jasen Rauch ist auf dem Zweitwerk als Bassist, Ideengeber und Produzent mit von der Partie und das merkt man auch. Etwas überspitzt lässt sich vom kleinsten gemeinsamen Nenner zwischen KoRn und Breaking Benjamin sprechen. Insgesamt scheint der Schwerpunkt des Albums eher auf dem Rock denn dem Metal zu liegen. Auf heftige Breitseiten im NuMetal-Stil und das typisch vertrackte Gitarrenspiel von Brian „Head“ Welch muss man nicht verzichten, doch die ausladenden Clean-Gesänge, der melodische Gehalt und die das Album prägende Lockerheit emanzipieren LOVE AND DEATH von zu großen KoRn-Vergleichen. Zumal die brachiale Härte niemals lange vorhält. Auch das Justin Bieber-Cover an vierter Stelle, ,Let Me Love You‘, trägt seinen Teil dazu bei, dass sich der Blick weitet. Die frühere Flyleaf-Sängerin Lacey Sturm ist in diesem Stück als Gast mit von der Partie. Als Heavy-Duett funktioniert die Pop-Nummer wunderbar. Nicht nur hier zeigt sich Brian „Head“ Welch bestrebt, kreativ über das hinaus zu gehen, was man von ihm gemeinhin erwartet und nahe liegt. Letztlich weiß der Musiker aber auch, dass es ohne sein Trademark-Gitarren-Spiel nicht funktioniert.

(Earache)