Der dritte Longplayer der Wahl-Kölner fällt jäh und direkt aus. LYGO haben die zwölf Tracks von „Lygophobie“ schließlich auch im eigenen Proberaum eingespielt. Entsprechend gefühlsecht und authentisch ist der Punk-Rock des Dreiergespanns eingefangen. Das einst in Bonn gestartete Power-Trio weiß am besten, wie seine musikalischen Qualitäten am Besten zur Geltung kommen. Hibblig und treibend auf der einen Seite, latent zugänglich und schroff melodisch auf der anderen. LYGO geben sich bauchgesteuert und direkt, dabei immer auch zugänglich und latent hymnisch. Die Texte der Songs des Nachfolgers der 2018er Scheibe „Schwerkraft“ zeichnen sich durch reflektierte Umsicht und den Willen, es künftig besser zu machen, aus. „Lygophobie“ bezeichnet die „übermäßige Angst vor der Dunkelheit“, doch das Power-Trio ist nur zufällig über den Fachbegriff gestolpert. Aufgeben oder in Angst erstarren ist für die Wahl-Kölner keine Option. LYGO stellen sich allen Herausforderungen mit Mut und Ungeduld sowie mit dem Wissen, dass morgen ein besserer Tag sein wird. Auch das drückt ihr Drittwerk aus.
(Kidnap/Cargo)