MALEVOLENCE – Malicious Intent

Die Briten präsentieren sich auf ihrem dritten Longplayer so, wie man es erwarten durfte und sich erhofft hat. Da ist einerseits die Beatdown-/Metal-Hardcore-Schlagseite, die man mit dem Spiel von MALEVOLENCE seit ihren ersten Tagen verbindet. Anderseits hat schon die „The Other Side“ MCD aufgezeigt, dass der Fünfer mehr kann und sich partiell breiter aufstellt. Auf „Malicious Intent“ setzt sich diese Entwicklung natürlich fort. Zumeist geht es brachial, direkt und hasserfüllt zu. Doch da sind auch schroff-gefühlvolle Momente mit erinnerbaren Gesängen. Das Salz in der Suppe sind zudem markante Pantera- oder Lamb Of God-Grooves und ein gewisses Southern-Flair, was etliche Riffs und Hooklines anbelangt. Dass die Gruppe aus Sheffield längst über den Beatdown-Tellerrand hinausblickt, belegt auch die Tatsache, dass als Feature-Gäste auf „Malicious Intent“ Matt Honeycutt von Kublai Khan sowie Matthew K. Heafy von Trivium und Ibaraki mit von der Partie sind. Der Fokus ist international und vielleicht zunehmend auf den nordamerikanischen Markt gerichtet. So oder so: MALEVOLENCE emanzipieren sich eindrucksvoll von ihrem ungestümen, berechenbaren Frühwerk, das ausschließlich auf Attitüde und Durchschlagskraft abgestellt hat. Das Drittwerk präsentiert eine gereifte Band, die verständnisvoll denkt, kontraststark arrangiert und nicht nur auf schnelle Mitnahmeeffekte, sondern auch die länger währende Wirkung abstellt. Da auch das Gros der Fans der Musiker aus Sheffield älter geworden ist, sollte es den Entwicklungsprozess von MALEVOLENCE nachvollziehen können und mitgehen.

(Nuclear Blast)