MEADOWS – Modern Emotions

Das debütierende Quintett ist von Silhouette-Gitarrist Daniël van der Weijde auf die Beine gestellt worden, der für MEADOWS neben einigen Band-Kollegen auch Musiker von Incidense und ex-Coppersky rekrutiert hat. Wenn die Niederländer auf eine Beeinflussung durch Dream Theater, Haken, Muse und Porcupine Tree verweisen, ist das nachvollziehbar. Die Gast-Auftritte von Ruud Jolie von Within Temptation und Richard Henshall von Haken verdeutlichen, dass die Gruppe vorwärtsgerichtet und mit Anspruch agiert. Das Material von „Modern Emotions“ entwickelt sich zu gleichen Teilen mit und ohne Gesang. MEADOWS präsentieren sich dabei in jeder Lage verspielt und umsichtig zugleich. Der Fünfer betreibt ein variabel entwickeltes Storytelling, dass unterschiedliche Emotionen adressiert und verschiedene Assoziationen hervorruft. Dass die Gruppe immer wieder rein instrumental agiert, ist diesbezüglich ein geschicktes Vorgehen. Der Einsatz von Akustik-Gitarre und Violine beschert den Stücken mitunter einen folkigen Touch. „Modern Emotions“ ist aber vor allem als Alternative-Prog-Rock auszulegen. MEADOWS präsentieren sich überwiegend melodisch zugänglich und Sound-seitig raumgreifend. Das Debüt besitzt aber auch härtere, metallische Momente, so dass man als Hörer gewichtige Kontraste durchlebt und gut unterhalten wird.

(Freya)