Da hat sich Jaani Peuhu (Iconcrash, Swallow The Sun, Hallatar) aber ein Line-Up zusammengestellt. Bei den 2018 gegründeten MERCURY CIRCLE mischen auch Jussi Hämäläinen (Hanging Garden, The Chant), Juppe Sutela (To/Die/For), Ande Kiiski (Sleep Of Monsters, Rytmihäiriö) und Jaska Raatikainen (Children Of Bodom) mit. Das finnische Quintett ist in einem weiter gefassten Verständnis in den Untiefen und Schattierungen des elektronisch angereicherten Dark Metal unterwegs. In den Stücken des Debüts „Killing Moons“ geht es stimmungsvoll und mystisch zu – auch aufgrund der textlichen Bezüge. Esoterische, folkloristische beziehungsweise Weltmusik-Einflüsse bereichern den Sound. Bombast und latent poppige Ausläufer mit 1980er Jahre Synthie-Flair verstehen sich dabei gewissermaßen von selbst, ohne dass die Verortung von MERCURY CIRCLE als Heavy-Act infrage gestellt wird. Die Gruppe selbst spricht von „Neuem Doom“. Aufgrund des ausgeprägten Rock-Anteils und der poppig anmutenden Synthie-Flächen erreicht „Killing Moons“ allerdings nur vereinzelt die Schwere und Dunkelheit, die man gemeinhin mit Doom assoziiert. Letztlich ist es unerheblich, wie man das Spiel der Finnen verortet. Viel wichtiger ist der Verweis darauf, dass man es mit toller, atmosphärischer und gerne auch bombastisch ausstaffierter Düster-Musik zu tun bekommt, die organisch und breitwandig entwickelt wird. Und die in den Details immer für Überraschungen gut ist.
(Noble Demon)