MFMB – Sugar

Die skandinavische Band ist früher als MF/MB/ bekannt gewesen. Im Kontext des Veröffentlichungs-Comebacks nach neun Jahren wird der Name nunmehr allein auf die Buchstaben MFMB beschränkt. Im Nachgang des Erscheinens von „Colossus“ im Jahr 2013 und den einhergehenden Touren haben die Schweden fast ein ende gefunden. Letztlich hat sich die sechsköpfige Gruppe aber doch dazu aufraffen können, weiter zu machen und ein neues Album fertig zu stellen. Die seit 2005 bestehende Formation mit Sängerin und Sänger sowie zwei festen Schlagzeugern pflegt einen eigenen Stil zwischen Semi-Akustik, Rock und Düster-Elektro. Mal präsentiert sich die Band aus Malmö fragil, zurückgenommen und spartanisch instrumentiert. Mal geht es latent opulent und subtil poppig zu. Egal, wie sie aufspielen, MFMB ist daran gelegen, einen avantgardistischen, künstlerisch wertvollen Eindruck zu hinterlassen. Die Ausgestaltung der Stücke von „Sugar“ erfolgt jederzeit absichtsvoll, durchdacht und abgewogen. Nichts passiert zufällig, alles ist geplant. Das ist zumindest der Eindruck, den man beim Hören des Albums gewinnt. Und ja, die tief reichenden, fein arrangieren Atmosphären und Soundscapes haben ebenso etwas für sich wie die intimen Momente von „Sugar“. Das Comeback der Schweden knapp eine Dekade nach ihrer letzten Platte gelingt. Nichtdestotrotz scheint auch die Umbenennung dem Wissen geschuldet, dass MFMB wieder von vorne anfangen.

(Adrian)