MISERATION – Black Miracles And Dark Wonders

Unverhofft kommt bekanntlich oft. Nach der Veröffentlichung des 2012er Albums „Tragedy Has Spoken“ hat man von den Schweden nicht mehr viel gehört. Nun melden sich MISERATION nach einer langen Auszeit, die sie nun als solche auch bestätigen, im aktiven Dienst zurück. Mit im Gepäck dabei haben sie „Black Miracles And Dark Wonders“. Das vierte Album geht als Querschnitt seiner drei Vorgänger durch, auch wenn die Gruppe de facto einen Neustart hinlegt und ein zweites Debüt vorlegt. Doch der alte Reiz ist direkt wieder da. MISERATION setzen weiterhin auf einen technisch und vorwärts gerichtet angelegten melodischen Death Metal. Die kreativen Triebfedern hinter der Band sind weiterhin Frontmann Christian Älvestam (Solution .45, ex-Scar Symmetry) und Gitarrist Jani Stefanovic (Solution .45, ex-Crimson Moonlight, ex-Divinefire, ex-Essence Of Sorrow). Die beiden sind aufeinander eingespielt und verstehen sich im Kontext von MISERATION seit 2006 blind. Die rasenden Attacken und das aggressive Vorgehen, stets in Kombination mit catchy Melodien und feinen Soli, zeichnen das Spiel der Schweden aus. Der Einsatz der Keyboards erscheint ausgeweitet, so dass „Black Miracles And Dark Wonders“ einen partiell bombastischen Anstrich aufweist. Vor allem aber überzeugt das ausbalancierte Songwriting zwischen Härte, Technik und Zugänglichkeit mit tollen Clean-Vocals. Neuartige Ideen und eine eigene Note gibt es als Bonus mit dazu. Es ist schön, dass MISERATION zurück sind und nahtlos an frühere Großtaten anknüpfen. Dass man sie vermisst hat, merkt man spätestens jetzt.

(Massacre)