Bei der neuen EP der Stuttgarter Band handelt es sich bereits um deren zehnte Veröffentlichung. Die Einstands-EP „Astronautensex“ datiert aus dem Jahr 2006. Seither sind unter anderem fünf Longplayer erschienen. Ein Titel wie „Druff g’schissen, ich zieh’s durch… …und mach das Beste draus“ lässt hinsichtlich der Motivationslage der Beteiligten keine Fragen aufkommen. Frontmann Lampe (Gitarre und Gesang), Schlagzeuger Hotte und Bassist Paddy tragen ihre Herzen auf der Zunge und sprechen all das an, was sie bewegt, in Rage versetzt und sie sagen wollen. Dass alle drei Musiker Vocals beisteuern, versteht sich fast von selbst. Einer DIY-Ethik folgend, produziert das Trio aus Baden-Württemberg in Eigenregie, na klar. Songs gegen alte weiße Männer, Reichsbürger, etc.: MOFAKETTE greifen aktuelle Themen auf und positionieren sich klar und deutlich. Ironie und Sarkasmus helfen dabei, mit dem bitteren Alltag und dem Leben klarzukommen. Musikalisch gibt es melodisch-eingängigen, schroff-dichten Punk-Rock. Intuition und Bauchsteuerung stehen zentral. Hier und da klingt „Druff g’schissen, ich zieh’s durch… …und mach das Beste draus“ schief bis ungehobelt. Das tut dem Spaß und Gefallen jedoch keinen Abbruch, sondern passt perfekt. Ohnehin ist alles auf Live-Tauglichkeit ausgerichtet. Die Mischung aus Protest/Kritik und Party erfüllt ihren Zweck. Die EP ist sowohl Ausdruck der Erfahrung als auch des ungebrochenen Tatendrangs von MOFAKETTE und hinterlässt einen positiven Eindruck.
(cdBaby/Toxic Toast)