MONUMENTS – In Stasis

Angesichts der massiven Line-Up-Fluktuation, die die Karriere der Band begleitet, gleicht es einem Wunder, das die kreative Fortentwicklung von MONUMENTS dabei nicht auf der Strecke bleibt. Seit dem Erscheinen von „Phronesis“ im Jahr 2018 haben der Sänger, Schlagzeuger und ein Gitarrist gewechselt. Die einzige Konstante bei all dem: der frühere Fellsilent-Gitarrist John Browne, der seine Vision vorwärts gerichteter, Grenzen weitender Musik unbeirrt vorantreibt. Der vierte Longplayer bietet wiederum fesselnde, ereignisreiche und variabel inszenierte Soundscapes zwischen Djent, Post-Hardcore und Prog-Metal. „In Stasis“ ist unter Beteiligung von Sound-Tüftler Mick Gordon (Doom, Killer Instinct, Prey) entstanden, in dem MONUMENTS einen idealen Co-Produzenten gefunden haben. Thematisch dreht sich der vierte Longplayer der Briten um einen „inneren Machtkampf mit sich selbst“. Was auch immer das bedeuten mag. Bei dieser Band liegt es in der Natur der Sache, dass die ausladenden, fein ausgestalteten Songs interpretationsoffen und hinsichtlich ihrer Aussage nicht eindeutig ausfallen. Hörer:innen sind Teil des Wirkungsraums. Basierend auf eigenen Erfahrungen, Ansichten und Emotionen, aber auch der individuellen Tagesform, wirkt „In Statis“ situativ ganz unterschiedlich. Der Dualismus aus Komplexität und Freigiebigkeit trägt einen entscheidenden Anteil daran. Weil MOMUMENTS dieses Mal die heftigen Ausreißer ihres Spiels stärker betonen, fällt das Viertwerk aufwühlender und dringlicher als sein Vorgänger auf. Darin drückt sich die Zerrissenheit im Kampf mit sich selbst aus. Als Gäste sind Spencer Sotelo von Periphery und der frühere Frontmann Neema Askari mit auf der Platte. Es hat ja irgendwie Tradition, dass Ex-Mitglieder zu den Briten zurückfinden. „Neu-Schlagzeuger“ Mike Malyan, der seit 2019 wieder mitmischt, war zuvor auch schon von 2010 bis 2015 Teil von MOMUMENTS. So oder so, Djent-Hörer:innen kommen an „In Statis“ nicht vorbei.

(Century Media)