NATHAN GRAY – Rebel Songs

NATHAN GRAY – dieser Name ist mit Gruppen wie BoySetsFire, The Casting Out und I Am Heresy zu verbinden. Der US-Amerikaner ist aber auch immer wieder auf Solo-Pfaden unterwegs. „Rebel Songs“ markiert den dritten Alleingang auf Album-Länge. Der Titel ist dabei Programm. Die Stücke sind treibend und eindringlich aufgesetzt. Da sind Wut und Frustration, aber auch – mehr noch – Glauben an eine bessere Zukunft, Veränderungswille und ein tiefsitzendes Vertrauen auf das Gute im Menschen. NATHAN GRAY beschwört mit seinen Songs ein Gemeinschaftsgefühl, weil er weiß, dass sich nur dann etwas bewegt, wenn man die Leute überzeugt und mitnimmt. „Rebel Songs“ kann als offen politisches Album verstanden werden, dessen Lieder anprangern, aufrütteln und motivieren sollen. Exakt das tun sie auch, wobei es nur von Vorteil ist, dass die dringlichen Gedanken und Botschaften so wohlklingend und nachwirkend daherkommen. Die gewohnt charismatische und prägende Stimme von NATHAN GRAY trägt daran einen entscheidenden Anteil. Der animierende Punk-Rock aber auch. Das Gast-Feature von Tim McIlrath, der mit Rise Against gefühlt einen Protest-Song nach dem anderen herausbringt, ist das i-Tüpfelchen auf diesem in jeder Hinsicht gelungenen und notwendigen Drittwerk, das als Spiegel seiner Entstehungszeit und des aktuellen gesellschaftlichen Umfelds zu verstehen ist. Anstelle von „Rebel Songs“ ließe sich auch prima von „Rebel Hymnen“ sprechen.

(End Hits/Cargo/The Orchard)