NATHAN MICAY – To The God Named Dream

Der aus Kanada stammende und derzeit in Kopenhagen lebende Produzent, DJ und Komponist ist sich der Herausforderung bewusst: ,You Can’t Win But You Can Lose‘. Der Titel des zweiten Tracks des neuen Albums von NATHAN MICAY greift allerdings zu kurz, indem er ausschließt, was dem Elektro-Sound-Tüftler möglich ist: zu gewinnen. Der Wahl-Däne hat seine Engagements in der Dance-/Trance-/Techno-Club- und -Festival-Szene zuletzt zurückgefahren und sich stark auf Soundtracks für Filme und Serien konzentriert. „To The God Named Dream“ ist angesichts dessen lange überfällig. Dass sich eine Menge Kreativdrang aufgestaut hat, ist sofort spürbar. Jenseits der Tatsache, dass es sich um elektronische Musik, Rhythmen und Beats handelt, ist nichts gesetzt. NATHAN MICAY lässt seinen Einfällen freien Lauf und setzt Stücke, die mal Club-tauglich, mal Radio-kompatibel und bisweilen experimentell auslaufen. Darüber hinaus ist bemerkbar, dass der Komponist Gefallen daran gefunden hat, mit seinen Tracks Geschichten zu erzählen oder zumindest Ahnungen davon zu vermitteln, welche Absichten den Liedern zugrunde liegen. „To The God Named Dream“ bietet eine ansehnliche Bandbreite an Stilen, Sounds und Eindrücken. Kein Stück gleicht dem anderem. Es ist immer etwas los. Tanzbarkeit ist durchgängig gegeben. Und für Erinnerung taugen die Tracks auch noch. NATHAN MICAY glückt die sprichwörtliche Quadratur des Kreises, indem sein neues Album als Querschnitt all der Schaffensfelder des umtriebigen Kreativgeistes einzuordnen ist. Zum Ausklang gibt es ,Don’t Wanna Say Goodbye‘, das vermuten lässt, dass es bald schon Nachschlag geben könnte.

(LuckyMe)