NO GOD ONLY TEETH – Placenta

Das musikalische Antlitz der Hanseaten kommt ebenso abstoßend wie reizvoll daher. Auf „Placenta“ geht es allein dicht, bedrohlich und ungeschönt heavy zur Sache. NO GOD ONLY TEETH werfen Einflüsse zwischen Sludge, Post-Metal und Blackened Hardcore sowie eine gewisse Screamo-Attitüde in den Mix. Auf diese Art und Weise erschafft das norddeutsche Quintett unbequeme, heftige Tracks, die nachwirken. Die sechs Stücke entwickeln sich organisch und suchen sich malmend ihre unheilvollen Wege. Da zwei der Songs bereits auf dem 2020er „No God Only Demo“ veröffentlicht wurden, erhält man via bandcamp die Gelegenheit, sich die Weiterentwicklung der Hamburger Gruppe zumindest im Kleinen anzuhören. Für die Berücksichtigung auf dem Vollzeit-Einstand sind sie überarbeitet und neu eingespielt worden. Klar ist, dass die Beteiligten über einschlägige Band-Erfahrungen in den genannten Stil-Richtungen verfügen. NO GOD ONLY TEETH beweisen ein reifes Gespür für wirkungsvolle, mitnehmende Spannungsbögen und Wendungen. Entsprechend wundert es nicht, dass „Placenta“ live eingespielt worden ist. Auch der Umgang mit der oftmals so schroff und hart klingenden deutschen Sprache erfolgt natürlich und ergebnissteigernd. Die markante Stimme der Frontfrau hilft überdies für Differenzierung gegenüber rein männlich besetzten Gruppen. Summa summarum steht ein überzeugendes, hörenswertes Debüt, auf dem aufbauend NO GOD ONLY TEETH ihre Band-Karriere prima weiterverfolgen können.

(Narshardaa/Broken Silence)